Kurzinformation zur Feldenkraismethode
„…das Unmögliche möglich, das Mögliche leicht, und das Leichte
elegant machen“ (Dr. Moshé Feldenkrais 1904-1984)

Der Physiker Dr. Moshe Feldenkrais begründete die Feldenkraismethode bereits in den
40er Jahren. Er führte z.B. Judo in Frankreich ein und beschäftigte sich Zeit seines Lebens mit Bewegung. Eine eigene Knieverletzung brachte ihn zur Erforschung der Zusammenhänge zwischen Bewegung, Denken, Sinnesempfindung und Emotion. Seine Methode beinhaltet zum einen die Arbeit im Gruppenunterricht „Bewusstheit durch Bewegung“ (ATM= Awareness through Movement) und zum anderen die Arbeit an und mit einem Menschen die „Funktionale Integration“ (FI =Funktional Integration).

In einer Vielzahl von aufeinander abgestimmten Bewegungsabläufen erfährt der Übende etwas über die Beweglichkeit seines eigenen Körpers und über die Möglichkeiten, die sich aus den zum Teil ungewohnten Bewegungen ergeben, welche die Verbindung zwischen Denken, Fühlen und Handeln immer wieder bewusst machen. Die Lektionen bilden eine „Perlenkette“ in denen eine klare Lernentwicklung für jeden Einzelnen spürbar wird, denn das Spüren ist eine der wichtigsten Grundlagen dieser Methode.

„Bewusstheit durch Bewegung“ ATM wird als Gruppenunterricht verbal angeleitet. Jede Stunde hat ein bestimmtes Thema – z.B. „Rollen vom Rücken in die Seitenlage“ oder: „wie kann das Sitzen leichter werden“ oder: „wie komme ich leicht vom Stehen zum Sitzen“ usw. Die Teilnehmer/innen werden Schritt für Schritt durch einen Forschungsprozess geleitet, der für Kinder und Jugendliche genauso spannend verläuft, wie für Erwachsene.
Neurophysiologisch orientiert sich die Vorgehensweise an der frühkindlichen Entwicklung. Die Möglichkeit Lernen anders zu erfahren, die Fähigkeit, Neues zu entwickeln und spielerisch eigene Wege zu finden, sind wichtige Aspekte der Feldenkraisarbeit. Durch das Wahrnehmen, wie ich etwas tue – z.B. wie viel Kraft muss ich aufwenden, in welchem Tempo bewege ich mich, worauf richte ich meine Aufmerksamkeit – werden eigene Bewegungsgewohnheiten deutlich und neue Handlungsmöglichkeiten erkennbar.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann durch die Feldenkraisarbeit Haltungsschäden vorgebeugt und behandelt werden, sowohl körperliche als auch geistige Beweglichkeit gefördert und Freude am Lernen entwickelt werden.

Mit dem Spüren der eigenen Körpererfahrung sowie mit der Verbesserung von Geschicklichkeit und Elastizität wird den Übenden nach jeder Unterrichtsstunde ein kleines oder auch sogar großes Erfolgserlebnis ermöglicht.

Die Feldenkraismethode ist für jede Altersgruppe geeignet, denn für jeden ist es möglich
„….das Unmögliche möglich, das Mögliche leicht, und das Leichte elegant zu machen“, wie Dr. Moshé Feldenkrais es nannte.